Die Kerninflation bleibt weiter hoch
Zinsen erhöhen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird voraussichtlich die Zinsen auf 5,5 Prozent anheben, während die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen auf 4,25 Prozent erhöhen wird. Dieser Zinsanstieg ist bemerkenswert, da die Zinssätze vor einem Jahr noch bei null lagen. Die Zentralbanken reagieren so auf die Rückkehr der Inflation, die sich zwar etwas beruhigt hat, aber immer noch zu hoch ist.
Die Situation ist heikel, da rapide Zinserhöhungen in der Vergangenheit, in 15 Prozent der Fälle, zu Bankenkrisen geführt haben. Die aktuellen Bedingungen ähneln diesen Fällen. Eine geldpolitische Straffung findet allerdings weltweit statt. Das macht es schwierig, vergleichbare Szenarien für eine solche Situation zu finden. Es besteht die Gefahr eines Finanzcrashs mit ungewissem Ausgang.
Die Inflationsraten sind zwar gesunken, aber die “Kernrate” der Inflation, die Energie und Nahrungsmittel ausschließt, bleibt weiter hoch. Die Notenbanken streben eine Kerninflation von 2 Prozent an, aber sie sind noch weit davon entfernt. Die Hoffnung ist, dass die schwache Wirtschaftslage möglicherweise dazu führt, dass Unternehmen die Preise senken oder zumindest Erhöhungen zurückhalten, um die Inflation zu dämpfen.
Laut einer Umfrage erwarten die Bundesbürger für die kommenden Jahre eine Inflationsrate von 5 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Inflation auf Dauer höher bleibt als bisher angenommen. Die Meinung der Bevölkerung ist allerdings selten als belastbare Prognose zu betrachten. Vor allem, da die bisherigen Maßnahmen eine gewisse Anlaufzeit benötigen, um Ihre volle Wirkung zu entfalten.
Wir empfehlen Ihnen, sichern Sie sich jetzt noch die aktuellen Zinsen, da die derzeitigen Gegebenheiten nicht den Höhepunkt der Zinsentwicklung darstellen und eine Trendwende weiter nicht vorherzusehen ist.