Weiter hoher Druck auf die Bauzinsen

Die aktuelle Inflation, begünstigt bzw. sogar ausgelöst durch den Ukraine-Krieg und steigende Energiepreise, führte zu einer Serie von Leitzinserhöhungen großer Zentralbanken, darunter auch der EZB. Dies wirkte sich auf die Bauzinsen aus, die mit einer gewissen Verzögerung anstiegen. Einige Experten sehen die Marke von fünf Prozent bei den Kreditzinsen in Reichweite, insbesondere bei langfristigen Finanzierungen mit hoher Beleihung.

Baufinanzierungsexperten erwarten, dass die Zinsen für zehnjährige Kredite bei etwa vier Prozent bleiben und sich bis zum Jahresende auf einem ähnlichen Niveau bewegen werden. Die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen vorerst nicht weiter anzuheben, deutet darauf hin. Dies könnte dazu führen, dass Immobilienkäufer Zinsunterschiede von 0,1 oder 0,2 Prozentpunkten nutzen, um erhebliche Einsparungen über die gesamte Laufzeit zu erzielen.

Die anhaltend hohen Kreditzinsen könnten die Erholung auf dem Immobilienmarkt verzögern, und Ökonomen gehen davon aus, dass die EZB frühestens im zweiten Halbjahr 2024 die Leitzinsen senken wird. Im zweiten Quartal 2023 gab es einen überraschend starken Rückgang der Wohnimmobilienpreise, der stärkste seit dem Jahr 2000. Dennoch haben sich die Preise nicht ausreichend angepasst, um die gestiegenen Kreditkosten auszugleichen.

Es besteht die Sorge, dass eine Zweiklassengesellschaft unter Immobilieninteressenten entsteht, wobei diejenigen mit erheblichem Eigenkapital oder Erbschaften die Käufer sein können, während andere benachteiligt sind.

Wir empfehlen Ihnen, sichern Sie sich jetzt noch die aktuellen Zinsen, da die derzeitigen Gegebenheiten nicht den Höhepunkt der Zinsentwicklung darstellen und eine Trendwende weiter nicht vorherzusehen ist.