Schafft die EZB die Eindämmung der Inflation zeitnah?

Nach den letzten Erhöhungen der Zinsen hat der Markt im ersten Schritt erstmal etwas Ruhe erwartet. Diese ist jedoch nicht von langer Dauer gewesen. Es werden aktuell, schon weit vor der nächsten Sitzung, erste Stimmen laut, die eine weitere deutliche Erhöhung der Zinsen fordern. Allem voran steht hier der belgische Zentralbankchef Pierre Wunsch im Rampenlicht. Er bewertet die aktuelle Situation wie folgt: “Unsere geldpolitische Reaktion wird letztendlich von der Schwere der kommenden Konjunkturabschwächung abhängen!”

Eigentlich sollte, so der Marktkonsens, der Zinssatz auf maximal drei Prozent steigen. Ob diese Schwelle jedoch nicht durchbrochen werden muss, hängt ganz klar von der Entwicklung des Konjunkturabschwungs ab. Laut Wunsch muss bei einem weiteren Anstieg der Inflation, bzw. der Inflationserwartungen der Realzins deutlich steigen.

Glaubt man nun den Worten von Oliver Blanchard, ehemaliger Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), so hofft er auf ein Eindämmen der Inflation im nächsten Jahr, so dass wir in 2024 “wieder über andere Themen als Inflation und Rezession” sprechen können. Seine Einschätzungen sind in den letzten Jahren immer sehr gut gewesen, denn er behielt auch in der Vergangenheit, z.B. bei den Auswirkungen des US-Konjunkturprogramms im März 2021 recht.

Somit kann man die Prognose wagen, dass wir im Jahr 2023 durchgängig steigende Zinsen sehen werden, die zum Anfang 2024 stagnieren und die Inflation im Griff sein wird. Wir werden sicherlich nicht in dem aktuellen Tempo mit Zinserhöhungen weitermachen, jedoch wird in den nächsten Monaten der Leitzins konsequent steigen.

Wir empfehlen Ihnen, sichern Sie noch jetzt die aktuellen Zinsen, da die aktuellen Gegebenheiten einen klar steigenden Zinsmarkt begünstigen.