Ein Ruck geht durch die Zentralbanken

Die Volkswirtschaften weltweit haben in der momentanen Situation alle ein ähnliches Thema, die immer noch steigende Inflation. Bisher sind die Reaktionen darauf sehr gemischt gewesen, so haben die FED und einige kleine Zentralbanken bereits die ersten Zinsschritte unternommen, jedoch haben große Institute, wie die EZB, bisher keine Zinsschritte angekündigt.

Dies scheint sich nun jedoch zu wenden. Betrachtet man die aktuellen Interviews verantwortlicher Personen, so kann man zwischen den Zeilen bereits eine Anpassung des Leitzinses lesen. Die Grundlage würde die EZB mit dem Auslaufen der Anleihenzukäufe im Sommer schaffen, denn mit Christine Lagarde ist eine Zinserhöhung bei der gleichzeitigen Fortsetzung des Anleihekaufprogramms nicht umsetzbar.

Die Fed bereitet den US-Markt momentan auf eine weitere Zinsanhebung vor. So hat Jerome Powell im Rahmen einer Veranstaltung des IWS auf Nachfrage die Anhebung um weitere 0,5% als eine Option bezeichnet. Diese Aussage hat er mit Bedacht gewählt, da es sein letzter öffentlicher Auftritt vor der Quiet Period zur Notenbanksitzung im Mai war. Dass diese Aussage für einen Vorsitzenden der Fed ungewöhnlich ist, sieht man erst auf den zweiten Blick, denn normalerweise werden die Zinsen durch die US-Notenbank immer nur um 0,25% angehoben. Hier wird indirekt der Druck durch die anhaltend hohe Inflation (aktuell 8,5%) auf die Notenbank deutlich.

In der Eurozone ist die Inflationsrate mit 7,4% im März zwar unter der US-Inflationsrate, jedoch stellt diese trotzdem ein Rekordhoch seit der Einführung des Euros dar. Somit ist die Vermutung eines ersten Zinsschrittes nicht aus der Luft gegriffen.

Wir gehen fest davon aus, dass die Zinsen bis auf weiteres nur eine Richtung nehmen, nämlich deutlich steigen. Daher empfehlen wir Ihnen sich jetzt Ihre Finanzierung langfristig zu sichern.