Die Illusionsblase der EZB ist geplatzt und die Kritik wird lauter
Weltweit sind die Notenbanken mit Herausforderungen konfrontiert, die es in den letzten Dekaden in dieser Form nicht gab. Experten äußern inzwischen die Bedenken, dass die Inflation, so wie sie sich heute entwickelt, außer Kontrolle geraten ist und die Spitze der Preissteigerung noch nicht erreicht ist. Eine große Schuld hat hier die EZB mit Ihrer Chefin Christine Lagarde auf sich geladen. Das zögerliche Handeln, immer mit der Vorstellung, Wohlstandsverluste durch gigantische Rettungspakete, die nichts anderes als ungehemmtes Gelddrucken waren, zu sichern, fällt nun umso mehr ins Gewicht. Denn nun zeigt sich, dass Geld zum “Nulltarif” zwar eine kurzfristige Maßnahme mit Linderung der aktuellen Auswirkungen war, jedoch keine der Ursachen damit gelöst werden konnte. Zusätzlich wissen wir nun, dass sich die Summe der Auswirkungen nicht reduzieren lässt, sondern sich die Auswirkungen nur verschieben und jetzt geballt zu spüren sind. Daher stehen wir aktuell in einer Preisanstiegsphase, wie sie nur selten in den industrialisierten Ländern vorgekommen ist.
Mittlerweile hat die EZB die Bekämpfung der Inflation aufgenommen, wenn jedoch auch nur sehr zaghaft, denn der angekündigte Minizinsschritt kann nur als beschwichtigende Maßnahme für die Kritiker gewertet werden. Wirkliche Auswirkungen auf das Inflationsgeschehen wird es damit nicht geben. Vielmehr wird so deutlich, dass die EZB um ihre Daseinsberechtigung kämpfen muss, denn bisher war die Aufgabe der EZB klar in der Wahrung der Gemeinschaftswährung und deren Wert zu sehen, jetzt muss die EZB auch noch eine nie dagewesene Inflation bekämpfen.
Aus unserer Sicht ist das ein deutlicher Einschnitt und vermeintlich sogar das Ende der von der EZB so lange gepflegten “idealtypischen Welt” und des damit verbundenen Balanceakts zwischen grenzenlosem Gelddrucken und faktisch keiner Preissteigerung.
Dies wird unweigerlich den Druck auf die Finanzministerien der Mitgliedsstaaten erhöhen, wieder ökonomischen Grundsätzen zu folgen bzw. nach ihnen zu handeln.
Es ist nämlich unstrittig, dass wir in der Vergangenheit gelernt haben, dass solide und gesunde Staatsfinanzen eine zwingende Voraussetzung für langfristig erfolgreiche Volkswirtschaften sind. Betrachtet man nun noch die Einschätzung unseres Finanzministers Christian Lindner, so werden uns die nächsten drei bis fünf Jahre wirtschaftlich wenig erfreuliche Zeiten bevorstehen.
Eine kurzfristige Prognose für die kommenden Wochen ist aus unserer Sicht seriös kaum zu treffen. Mittel- und langfristig werden weiterhin steigende Zinsen und dementsprechend steigende Kosten auf die Kunden zukommen. Ein Zinsniveau, wie wir es noch heute haben, wird auf absehbare Zeit nicht mehr erreicht werden.
Nutzen Sie daher jetzt noch die verbliebenen Möglichkeiten mit uns und sichern Sie sich Ihre Finanzierung langfristig ab.