Die Bundestagswahl bleibt ohne Auswirkung auf die Märkte
Das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 bleibt zunächst ohne Auswirkung auf die Finanzmärkte. Zwar wird das Ergebnis durchaus Einfluss auf die nationale und europäische Politik nehmen, vorerst nicht aber auf die wirtschaftlichen Rahmendaten.
Eine langsame Wende in Richtung Straffung der Geldpolitik durch die EZB gilt aber seit Monaten als beschlossene Sache. So wird nach wie vor mit weiteren Reduzierungen der Anleihekäufe gerechnet. Die Geldschwemmen werden abnehmen, in den USA ist diese ja bereits in größerem Umfang geschehen. Und die Entscheidungen der FED gelten hierzulande traditionell fast schon als wegweisend.
Nehmen wir jetzt noch die aktuellen Entwicklungen der Nachbarstaaten außerhalb der Eurozone in den Fokus, stellen wir fest, dass die Notenbank der Tschechischen Republik jüngst den Leitzins angehoben hat. Auch in Großbritannien zeichnet sich ab, dass eine Erhöhung des Leitzinses bereits vor 2018 beschlossen werden könnte. Sollte nun das Signal zur Wende von der EZB gegeben werden, ist fest damit zu rechnen, dass weitere Länder mitziehen. Obgleich mit einem Anstieg des Leitzinses in der Eurozone nicht zu rechnen ist. Dann wird sich auch die Frage klären, ob die niedrigen Zinsen der expansiven Geldpolitik geschuldet sind, oder durch die Entwicklungen der Demographie und dem niedrigen Produktivitätswachstum verursacht werden.
Wir erneuern daher unsere Empfehlung an unsere Kunden, die mit einer Finanzierung planen, noch in diesem Jahr einen Vertrag mit einer langen Zinsbindung abzuschließen.